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Digitale Assistenten

Digitale Assistenten – Segen oder technischer Schrott?

Digitale Assistenten kommen in immer neuen Gebieten des Alltags vor und sollen dabei eine allgemeine Hilfe für uns sein. Doch, wie bei jeder Technik, so steht auch bei dieser Möglichkeit die Frage im Raum, ob es sich hier wirklich um eine Verbesserung handelt oder ob uns eine solche Technologie nicht sogar mehr Nachteile bringt. Die Meinungen gehen hier sehr stark auseinander und es gibt sowohl für die eine als auch für die andere Seite gute Argumente, die man hier vorbringen kann. Damit man dies jedoch überhaupt verstehen kann, ist es erst einmal wichtig, genau zu verstehen, was digitale Assistenten überhaupt sind und wie sie genau funktionieren. Dieser Frage soll sich im nächsten Teil des Textes angenommen werden.

Was sind digitale Assistenten und wie funktionieren sie?

Digitale Assistenten sind im Endeffekt Geräte, die über einen lernenden Computer verfügen, der auf unsere Bedürfnisse und Wünsche reagieren kann. Hierfür gibt es natürlich ganz unterschiedliche Modelle, die auch von unterschiedlichen Herstellern zur Verfügung gestellt werden.

Bekannte digitale Assistenten sind z.B.:
Alexa von Amazon
Siri von Apple

alexa, echo, smart home
Intelligenter Lautsprecher mit Alexa von Amazon Foto: hamburgfinn on Pixabay

Das Grundgerüst bleibt jedoch bei jedem technischen Gerät gleich. Ein Computer, der durch Lernen ein individuelles Bild erschafft, welches auf die jeweilige Person zugeschnitten ist. Hierzu einfach mal ein kleines Beispiel:

Ein Nutzer lässt von einem digitalen Assistenten die Musikanlage oder einen Streamingdienst starten und möchte gerne Schlager, Folkmusik, Country-Musik oder Diskofox hören. Der Assistent wählt die gewünschte Musik aus und merkt sich dieses Szenario. Sollte der Nutzer beim nächsten Mal Musik wünschen, so fragt der Assistent ob dieser denn gerne Schlager, wie beim letzten Mal hören möchte. Der Computer passt sich also seiner Umgebung und dessen Personen, die ihn steuern an. Während ein normaler Computer, so wie man ihn kennt, nur auf Eingaben reagiert, kann ein digitaler Assistent neue Dinge lernen oder diese mit verschiedenen anderen Dingen verknüpfen.

Genau hier stellt sich aber die Frage, ob dies wirklich so gut ist, wie es scheint. Denn damit ein Computer lernen kann, benötigt dieser Informationen. Informationen, die dieser aus der Umgebung aufnimmt. Der digitale Assistent speichert also jede Kommunikation, um ein besseres Bild von seiner Umgebung erstellen zu können, ganz gleich, ob die Kommunikation den Assistenten einschließt oder nicht. Heißt, wenn man sich in einem Raum unterhält, wo der Assistent anwesend ist, so wird dieser das Gespräch aufzeichnen, um zu lernen. Hier liegt das Problem für viele Datenschützer. Prinzipiell kann ein Assistent nämlich alle Informationen speichern, die er möchte, ohne dass man ihn daran hindern kann. Außer natürlich man stellt ihn außerhalb der Reichweite.

Steuerungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete

Soll die Frage einmal offen bleiben, ob es sich dabei um eine gute oder eher schlechte technische Errungenschaft handelt? Dies muss wohl jeder für sich selbst festlegen und es soll dazu hier auch keine Stellung bezogen werden. Wie kann man einen digitalen Assistenten steuern und wo werden diese Produkte überhaupt eingesetzt? Darum soll es im jetzigen Abschnitt gehen.

Steuerungsmöglichkeiten gibt es 2 typische Varianten. Zum einen ist dies die Spracherkennung, die sich immer mehr durchsetzt. Zum anderen ist dies die Eingabe durch Tasten, wie man es von herkömmlichen Geräten kennt, wie beispielsweise die Steuerung über das Tablet, mittels App. Beide Varianten bieten dabei ihre ganz eigenen Vorteile und können daher auch, je nach Situation, empfohlen werden.

Die Einsatzgebiete solcher Techniken kann ganz unterschiedlich sein. Bereits vor über einem Jahrzehnt wurden die ersten Assistenten genutzt, ohne dass man sie wirklich als Assistenten angesehen hat. Welche das ist? Ganz einfach. Das Navigationssystem. Auch dieses ist ein lernender Computer, wenn auch nicht in der Form, wie sie heute üblich ist. Dennoch handelt es sich auch hier um einen Assistenten, der den Alltag erleichtern soll.

Moderne Geräte können aber auch überall anders eingesetzt werden. Sowohl für die Steuerung im Haus, also beispielsweise zur Regulierung der Heizung, zur Steuerung von Küchengeräte, das Öffnen und Schließen der Fenster, Kopplung mit der Alarmanlage und vieles mehr. Darüber hinaus kann man über den Assistenten auch Dinge im Internet suchen. Dabei ist der Assistent natürlich wesentlich schneller, da dieser zahlreiche Apps und Seiten gleichzeitig durchsuchen kann, was ein Mensch natürlich in der Form nicht kann. Prinzipiell findet eine solche Technik also verstärkt Anwendung in unserem Alltag und alles, was hier dazu gehört. Dabei gilt, der Assistent soll unterstützen, nicht übernehmen. Sucht man also etwas im Internet, so soll der Assistent nicht sagen, was gesucht wird, sondern danach suchen, was man suchen möchte. Auch wenn es banal klingt, so ist dies ein ganz wichtiger Unterschied in der Bedeutung.

Schlusswort zu den digitalen Assistenten

Die digitalen Assistenten können den Alltag definitiv erleichtern und uns bei zahlreichen Dingen unterstützen. Dennoch sollte man nicht die Fähigkeit verlieren selber zu denken und sich auch die Gefahren vor Augen führen, die durch eine solche Technik entstehen bzw. entstehen können.